Mein erster Windhund

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Ap
Mein erster Windhund
20.04.2009 10:40

Im Jahre 2005 bin ich das erste Mal mit Windhunden in Kontakt gekommen.

Vorher hatte ich auch schon mal Hunde, wie als Erstes einen Dackel, dann einen Poniter und danach einen Bernhardiner. Das ging aber weniger von mir aus, sondern eher von meinen damaligen Lebenspartnern. 

Einen wirklichen Bezug hatte ich im Grunde nicht zu Hunden, bis ich dann 2005 zu Arny gekommen bin.

Über Arnys Vergangenheit waren 2 verschiedene Versionen unterwegs und kann über seine Vergangenheit nicht wirklich etwas sagen. Zu Einem heißt es, dass Arny bei Zigeunern als Rennhund war und zum Anderen heißt es, dass Arny bei einem Jäger war. Das Einzige was sicher war ist, dass er sich die rechte Vorderpfote gebrochen hatte und erschossen werden sollte.

Auf der Suche nach einem Hund bin ich dann auf die Seite von www.Tierschutz-Spanien.de gekommen und bin so zu Arny gekommen. Als ich dann zu der Pflegestelle gefahren bin, war ich noch gar nicht auf einen bestimmten Hund, bzw. Arny fixiert, sondern ich bin einfach mal hingefahren, um mir die Hunde dort anzuschauen.

 

Als ich dann dort war, war Arny der Hund, der eigentlich mich ausgesucht hatte, denn er kam gleich zu mir. Ich bin dann mit ihm im angrenzenden Wald spazieren gegangen und er folgte mir ohne Leine auf Schritt und Tritt… da war es um mich geschehen und er zog bei mir ein.

Damals wohnte ich noch in Deggendorf, im 3. Stockwerk und er kannte offensichtlich noch keine Treppen. Auch hatte er Angst vor Alles und Jedem, was sich dann aber mit der Zeit besserte und sich nach ca. 9 Monaten zu einem selbstbewussten Hund entwickelte.

Während ich in meinem Geschäft arbeitete, hatte er hinter dem Laden einen Raum für sich und konnte jederzeit in den angrenzenden, kleinen Garten.

Als dann 2006 meine Mutter starb und mir ein Mietshaus in Herten vererbte, beschloss ich, in das Haus einzuziehen, schloss das Geschäft und brach alles hinter mir ab.

Als ich mich dann in Herten einigermaßen eingerichtet hatte, hörte ich mich um, was und wo ich hier mit meinem Hund unternehmen kann und dann erzählte man mir, dass es in Gelsenkirchen eine Windhundrennbahn gibt, was mich natürlich sehr interessierte und zu meiner Freude, war diese nur 4 km von meiner Wohnung entfernt.

Ich bin dann gleich diesem Windhundrennverein beigetreten und es gefiel mit sehr, was den Hunden dort alles geboten wurde… na ja, alles Neue ist sehr interessant. Erst mit der Zeit bekommt man heraus, was alles so im Argen liegt und dann schwindet die Begeisterung ein stückweit.

Auf jeden Fall hatte Arny sehr viel Freude am Rennen auf der Bahn und beim Coursing. Gelsenkirchen hatte auch eine sehr gute Grasbahn und ein großes Coursinggelände.

Dann kam im Januar 2007 Kikami zu mir, sie war ein Straßenkind Spaniens uns wurde aufgelesen. Da sich Arny und Kikami auf Anhieb sehr gut verstanden ist sie gleich bei uns geblieben. Auch sie hatte viel Spaß am Rennen und Coursing.

 

Ashony ist eine ganz liebe Maus und ist am Ende letzten Jahres zu mir gekommen aber leider wurde sie nicht wirklich von meinen anderen Hunden akzeptiert, so dass ich mich entschlossen hatte, für sie ein neues Zuhause zu suchen. Auch ich war offenbar nicht wirklich in der Lage, sie richtig zu handlen.

Am 07.03.2009 ist sie von ihrer neuen Familie abgeholt worden und lebt jetzt ein schönes Leben in Ludwigsburg.

Ich hatte 3,5 Monate alles für sie getan, was ich tun konnte aber es hilft alles nichts, wenn das Rudel nicht zusammenpasst… mir ist der Abschied von Ashony sehr schwer gefallen aber für sie ist es besser so.

Im März dieses Jahres bin ich dann auf Bandido im Internet gestoßen, ein schwarzer, 6 Monate alter Galgo, der mir vom Foto und der Beschreibung her gleich gefiel.

Ich setzte mich mit der Organisation www.Bulli-in-not.de in Verbindung und dann mit der Pflegstelle. Bandido hieß damals „Kajal“ aber zu Einem hatte ich die Befürchtung, dass es zu Missverständnissen zwischen Kikami und Kaja kommen könnte, da ich Kikami oft auch Kia nenne und das recht ähnlich wie Kajal klingt. Auch war ich der Meinung, dass ein Rüde nicht unbedingt nach einem Schminkstift  benannt werden muss.

Bandido lebte sich erstaunlich schnell in unserem Rudel ein. Man sagte mir zwar, dass er ein recht scheuer und ängstlicher Hund sei aber er taute unheimlich schnell auf.

Als ich dann in die Nähe von Würzburg fuhr, um ihn zu holen, hatte ich 1 Kg Fährtenwurst in kleine Würfel geschnitten und als Bestechungsmittel mitgenommen… und siehe da, nach ein paar Stücke der Wurst, war ich gleich Bandidos Freund und er vertilgte zusammen mit Arny und Kikami gleich die ganze Wurst.

Als ich mit den Dreien dann nach Hause fuhr, hatte man von ihnen auf der ganzen Fahrt kein Mucks gehört.

Zuhause angekommen, untersuchte Bandido gleich mal die ganze Wohnung und weihte sie auch gleich mal mit einem kleinen See und einem Haufen ein. Nach 3 Tagen war er dann schon stubenrein und gesellte sich zusammen mit Arny und Kikami auf dem Sofa.

In den ersten 2 Wochen habe ich mit allen zusammen auf dem Sofa geschlafen und dann habe ich mich langsam wieder in mein Schlafzimmer verzogen, wo mich Bandido fast jede Nacht besuchen kommt.

Die größte Freude haben sie, wenn wir, wie jeden Morgen, nach Gelsenkirchen, auf die Auslaufwiese fahren. Die 3 toben nach Herzenslust herum und ich kann erst mal dabei auf einer Bank so langsam wach werden… oder ich bringe während dieser Zeit das Eine oder Andere auf der Wiese in Ordnung.

Kürzlich habe ich erst mal 6 Anhänger voll Erdreich angefahren und die ganzen Buddellöcher zugeschaufelt, zu tief wachsende Äste von den Bäumen abgeschnitten, die den Hunden beim toben gefährlich werden könnten, die durch den Häcksler gejagt und dann wieder auf der Wiese zum kompostieren verteilt. Da der Boden der Wiese extrem lehmig und mehr einer Buckelpiste ähnelt, ist m.E. eine Bodenverbesserung von Nöten.

Das Problem ist nur, dass man in Gelsenkirchen so etwas nicht einfach aus Eigeninitiative machen kann… auch nicht, wenn es für die Hunde von Vorteil ist. Es wird immer alles von einer Person diktiert… unserem 1. Vorsitzenden. Du kannst noch nicht einmal einen Nagel in die Wand hauen, ohne dass er Dir reinquatscht und irgendetwas zu kritisieren kann… sein Wille geschehe! Vorschläge, werden aus Prinzip erst mal abgelehnt und als negative Kritik angesehen, es sei denn, sie kommen von ihm. Wenn Du dort einen Vorschlag machst, wirst Du erst einmal abgewürgt und als Depp hingestellt oder man versucht, Dich lächerlich zu machen aber durchaus kann es passieren, dass dann Deine Idee später Mal als die Idee des Vorsitzenden vorgebracht wird und doch gemacht wird.

Im Grunde ist das ja nur ein Hobby aber selbst da verstehen es ein paar Leute, einem den Spaß zu nehmen, die wahrscheinlich um ihre Alleinherrschaft fürchten. Irgendwie erinnert mich so etwas an eine Art Napoleon-Komplex oder vielleicht besser gesagt an einen Art „Größenwahn“ (http://de.wikipedia.org/wiki/Wahn ). 

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